Anträge des Seniorenbeirates
17. Februar 2014
Antrag des SBR Fredenbeck auf Errichtung von öffentlichen Bedürfnisanstalten in der Samtgemeinde
der Seniorenbeirat der Samtgemeinde Fredenbeck hat sich in den vergangenen zwei Jahren mit der Situation der öffentlichen Toilettenanlagen in der Samtgemeinde Fredenbeck befasst und sieht hier Handlungsbedarf. In der Vergangenheit ist der Seniorenbeirat von verschiedenen, vornehmlich älteren Damen und Herren, aus der Samtgemeinde darauf angesprochen worden, sich doch für die Errichtung von öffentlichen WC einzusetzen.
Gerade Ältere Einwohner und auch junge schwangere Frauen haben Alters- und Gesundheitsbedingt außerhalb der Wohnung einen dringenden Bedarf von leicht erreichbaren WC-Anlagen.
Der Seniorenbeirat hat z.B. für den Bereich des Ortszentrums Fredenbeck folgendes festgestellt:
- Öffentliche Toilette im Rathaus, ja, aber nur während der Öffnungszeiten.
- Toilette im Cafe Bösch, ja, aber nur über eine Treppe in den Keller zu erreichen und somit für eingeschränkt bewegliche Personen nicht nutzbar.
- Im Markt der Fa. Euhus eine Behindertentoilette, ja, aber nur in den Öffnungszeiten.
Andere Verrichtungsorte für das Bedürfnis die Blase / Darm zu entleeren sind nicht vorhanden.
Der oben genannte Personenkreis ist in vielen Fällen mit Medikamenten versehen, die der Entwässerung des Körpers dienen um Ödeme zu vermeiden, zu nennen sind hier verschreibungspflichtige Diuretika. Eine Nachfrage in einer Apotheke in der SG zeitigte folgendes Ergebnis: Es werden allmonatlich ca. 200 Packungen mit 100 Pillen verkauft, daraus folgt, das ca. 4 - 600 Personen von nur einer Apotheke mit Diuretica versorgt werden. Selbst wenn von anderen Apotheken in der SG angenommen nur 100 PG monatlich verkauft werden, bedeutet dies, das ca. 1200 Personen jeden Alters, aber besonders die Gruppe über 60 Jahre, hiervon besonders betroffen ist.
Besonders hervorzuheben ist, das bei der verordneten Therapieform eine verstärkte Harninkontinenz auftritt, die bei nichtmöglicher Blasenentleerung zu einem imperativen Harndrang führt, der zwingend nach einer Möglichkeit die Blase zu entleeren verlangt. Im übrigen haben auch Kinder mit Inkontinenzproblemen zu kämpfen.
Damit stellt Zusammenfassend der Seniorenbeirat fest, das von ca. 12000 Einwohnern der Samtgemeinde ein Anteil von ca. 10 % außerhalb der Wohnung auf eine bekannte, geöffnete Bedürfnisanstalt angewiesen ist, abgesehen von anderen Besuchern der Samtgemeinde.
Daraus ergibt sich der dringende Bedarf an zumindest einer öffentlichen Toiletteneinrichtung an einem zentralen Ort in jeder Teilgemeinde der Samtgemeinde.
Dabei wird hinsichtlich der Schaffung neuer Toilettenanlagen wie auch der Pflege vorhandener Anlagen (Friedhöfe) ein erheblichen Handlungsbedarf gesehen,
die Initiativen der Verwaltung zur Verbesserung der Situation werden begrüßt.
Ebenso wird auch die Notwendigkeit von Schaffung öffentlicher Toiletten in Verbindung mit dem Betrieb von Linien- und Bürgerbus an Halte- und Zielpunkten der Linien festgestellt.
Der Seniorenbeirat nimmt die derzeitigen Pläne für die Errichtung eines Jugend- und Kulturzentrums am Raakamp zur Kenntnis und begrüßt es, das dort eine öffentliche Toilettenanlage eingeplant ist.
Auch weist der Seniorenbeirat nochmals auf die Möglichkeit der Errichtung einer öffentlichen Toilette, vorzusehen in den Überlegungen hinsichtlich des neu geplanten Einkaufsmarktes in Kutenholz, hin.
In dieser Angelegenheit wurden alle Räte / Verwaltung durch den Tätigkeitsbericht des Beiratsvorsitzenden am 24. Oktober 2013 schriftlich / mündlich vorab von der o.g. Situation in Kenntnis gesetzt.
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Neuerlassene Hundesteuersatzung der Gemeinden in der SG Fredenbeck.
Hier: Antrag/Empfehlung einer Erweiterung.
Mit Schreiben vom 20. Dezember 2012 an den Samtgemeindebürgermeister
machte der Seniorenbeirat folgenden Erweiterungsvorschlag zu der neuen Hundesteuersatzung der Gemeinden in der Samtgemeinde Fredenbeck:
Der Seniorenbeirat schlägt die Befreiung von der Hundesteuer vor, für Hunde die von Personen gehalten werden die als Einkommen Grundsicherung erhalten und Rentner, oder Pensionäre sind.
Begründung: Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist der Gesundheitsprävention bei älteren und alten Menschen verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen.
Ein wichtiger Aspekt in dieser Präventation ist, das körperliche Aktivitäten den Abbau altersbedingter kognitiver und sensomotorischer Kontrolle des Körpers abmildern.
Sofern es sich der angesprochene Personenkreis noch zutraut einen, nicht unbedingt großen Hund (auch keinen Kampfhund), zu halten, sollte dies in jedem Fall Unterstützung finden, denn ein Hund veranlasst den/die Halter/in zu regelmäßigen Spaziergängen in der freien Natur. Damit wird dem Bewegungsmangel älterer Personen langfristig entgengewirkt und dient somit langfristig der Gesunderhaltung.
Zusätzlich ist es erwiesen, das der "Ansprechpartner" Hund die Einsamkeit von Seniorinnen/Senioren abmildern kann, und meist auch abmildert.
Die Kosten, auch wenn sie in Form der zu entrichtenden Steuer von der Gesamtheit der Steuerpflichtigen als gering empfunden wird, bedeutet für diesen oben genannten Personenkreis eine besondere Belastung. Denn ein Hund muss regelmäßig zum Tierarzt, eine Versicherung ist notwendig und ernährt werden muß er auch. Alles Dinge die Geld kosten und aus dem Gesamteinkommen bezahlt weden müssen.
Zusammenfassend stellt der SBR fest, das eine Befreiung von der Hundesteuer für den benannten Personkreis eine Maßnahme ist, die aus den ausführlich beschriebenen Gründen zwingend ist, zumal sie den neuesten Bedürfnissen im Gesundheitswesen entspricht und durch die Politik gefördert wird.
Postalische Versogung im Zentrum der Samtgemeinde Fredenbeck.
Mit Schreiben vom 04. Oktober 2012 an den Samtgemeindebürgermeister machte der Seniorenbeirat auf folgenden Missstand aufmerksam, und bat um Abhilfe:
Der Briefkasten vor der ehemaligen Post in der Dinghorner Str., neben dem ehemaligen EDEKA-Markt (heute ROSSMANN), ist mit dem Abriss des Postgebäudes ebenfalls entfernt worden und bis heute nicht ersetzt worden.
Für die Fredenbecker Seniorinnen und Senioren, mit und ohne Behinderung bedeutet es eine zusätzliche Erschwernis den jetzt länger gewordenen Weg vom Fredenbecker Einkaufszentrum, bis zur Poststelle, wo der nächste Briefkasten steht, fußläufig zu erreichen.
Die Samtgemeindeverwaltung wird gebeten, Kontakt zur DEUTSCHEN POST aufzunehmen, um diese zu bitten, den beschriebenen Missstand durch Aufstellung eines neuen Briefkasten, möglichst nahe des alten Standplatzes, zu beheben.